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Schnellerfassung

261.0.051 / V4

18 Glossar

Begriff

Beschreibung

Ausstossleitung

Warmwasserleitung, die zu einer Entnahmestelle führt.

Bereitschaftsvolumen

Das Teilvolumen eines Speichers, das nach einer Beladung auf Solltemperatur für die Nutzung zur Verfügung steht. Das Bereitschaftsvolumen besteht aus dem Spitzendeckungs- und dem Steuervolumen.

Betriebswasser

Wasser für technische Anwendungen in Gewerbe, Industrie und Land-wirtschaft ohne besondere hygienische Anforderungen.

Biofilm

Von Keimen besiedelte Ablagerung von organischen Stoffen in Rohrleitungen und Behältern, die regelmässig von Trinkwasser durchströmt werden. Stabile Biofilme bilden keine Gefahr, solange sie aus Stoffen und Mikroorganismen bestehen, die natürlich im Trinkwasser vorkommen.

Direkte Trinkwassererwärmung

Bei der direkten Trinkwassererwärmung erfolgt die Energieumwandlung in Wärmeenergie im Wassererwärmer durch eine Widerstands- oder durch eine Gasheizung.

Druckfeste Installation

Die Trinkwasserinstallation ist gegenüber der Atmosphäre geschlossen. Der Druck ist höher als der Druck der Atmosphäre. Die druckfeste Installation wird bei zentraler Versorgung von mehreren Entnahmestellen verwendet, kann aber auch zur Versorgung von einer einzelnen Entnahmestelle eingesetzt werden.

Drucklose Installation

Die Trinkwasserinstallation ist über eine Öffnung mit der Atmosphäre verbunden. Nur der Druck einer Wassersäule ist wirksam. Die drucklose Installation wird nur zur Versorgung von einer einzelnen Entnahmestelle eingesetzt.

Fluid

Flüssiger oder gasförmiger Stoff

Gegenstromprinzip

In einem Wärmeübertrager, der nach dem Gegenstromprinzip funktioniert, fliessen die Stoffströme in entgegengesetzter Richtung aneinander vorbei. Dies führt zu grösseren Temperaturunterschieden zwischen den Stoffströmen und damit zu einer Steigerung des Wirkungsgrads bei der Wärmeübertragung.

Gegenstromzirkulation

Durch Konvektion verursachte Strömungen in Rohrleitungen. Gegenstromzirkulationen können zu Wärrmeverlusten führen.

Indirekte Trinkwassererwärmung

Bei der indirekten Trinkwassererwärmung wird das Trinkwasser von einem Wärmeträgermedium, z. B. Heizungswasser oder das Kältemittel einer Wärmepumpe, erwärmt. Die Übertragung der Wärme erfolgt durch einen Wärmeübertrager, der sich innerhalb oder ausserhalb des Wassererwärmers befindet.

Innenliegender Wärmeübertrager:

Aussenliegender Wärmeübertrager (Ladespeicher):

Installationswand

Wand für gebäudetechnische Installationen, in welcher die Steigleitungen integriert sind.

Jahresarbeitszahl

Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ist gleich dem Verhältnis von Wärmeleistung zu elektrischer Leistungsaufnahme, wobei beide Werte sich auf ein volles Betriebsjahr beziehen. Weitere Informationen zur Berechnung der Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe sind in der VDI-Richtlinie 4650 zu finden.

Kaltwasser

Trinkwasser mit einer Temperatur von maximal 25 °C.

Konduktion

Wärmeübertragung nach dem Fourierschen Gesetz: Die Wärmeenergie wird in Feststoffen durch die Bewegungsenergie der Materie transportiert. Beispiel: Die Erwärmung von Rohren durch das hindurchfliessende, Warmwasser.

Konvektion

Wärmeübertragung nach dem Newtonschen Abkühlungsgesetz: Die Wärmeenergie wird durch ein Fluid (ein Gas oder eine Flüssigkeit) transportiert. Beispiel: Erwärmte und dadurch aufsteigende Luft z. B. über einem Heizkörper.

Legionellen

Bakterien, die im Wasser vorkommen können. Das Trinken von legionellenhaltigem Wasser stellt keine Gefahr für die Gesundheit dar. Wenn jedoch die Bakterien über Aerosole (z. B. mit dem Wassernebel beim Duschen) eingeatmet werden, können sie die Legionärskrankheit verursachen; eine Form der Lungenentzündung, die unbehandelt zum Tod führen kann.

Leistungszahl COP

Die Leistungszahl COP (Coefficient of performance) einer Wärmepumpe ist gleich dem Verhältnis von Wärmeleistung zu elektrischer Leistungsaufnahme bei einem Betriebspunkt (Momentanwert).

Schacht

Senkrechter, über die Stockwerke verlaufender Hohlraum in einem Gebäude zur Aufnahme von Verteilleitungen.

Schachtausflockung

Befüllung eines Schachts mit einem Füllmaterial. Das Füllmaterial dient zur Reduktion der Übertragung von Schallwellen und als Brandschutz. Der Brandschutz wird durch die flammhemmenden Eigenschaften des Füllmaterials erreicht.

Solarkonstante

Mittelwert der Bestrahlungsstärke der senkrecht auf die Erde treffenden Sonneneinstrahlung ohne Berücksichtigung von atmosphärischen Einflüssen. Die Solarkonstante beträgt nach aktuellen Messungen 1361 W/m2.

Spreizung

Der Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklauf in einer Heizanlage bzw. zwischen Zu- und Abluft bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe.

Spitzendeckungsvolumen

Das Teilvolumen des Speichers, das die Verfügbarkeit von Warmwasser während der Verbrauchsspitzen sicherstellt.

Steigzone

Vertikale Leitungsführung in einem Schacht- oder in einer Installationswand.

Steuervolumen

Das Teilvolumen des Speichers, dessen Temperatur die Nachladung des Speichers steuert.

Strahlung

Wärmeübertragung nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz: Die Wärmeenergie wird durch elektromagnetische Wellen übertragen. Beispiel: Die Erwärmung von Gewässern durch die Sonneneinstrahlung.

Temperatur

Die Temperatur ist ein Zustand der Materie und leitet sich von der Bewegungsenergie der kleinsten Materieteilchen wie Elektronen, Atome und Moleküle ab (kinetische Energie der Materieteilchen). Je schneller die Materieteilchen sich in einem Stoff bewegen, desto höher ist die Temperatur des Stoffs.

Thermische Trennung

Wärmedämmende Trennwand zur Verhinderung des Wärmeaustauschs von Rohrleitungen mit unterschiedlicher Temperatur.

Trinkwasser

Trinkwasser ist Süsswasser, das entsprechend der gesetzlichen Grundlagen für den menschlichen Bedarf geeignet ist, insbesondere zum Trinken und zur Speisezubereitung, aber auch zur Körperpflege und Hygiene.

Umwandlungsenergie

Energie, die zur Änderung des Aggregatzustands eines Stoffs erforderlich ist.

Verteil-, Steigleitung

Horizontale oder vertikale Leitung von der Verteilbatterie zu einer Stockwerkverteilung oder zu einer Ausstossleitung (SVGW W3:2013).

Wärme

Wärme ist eine Energieart. Wärmeenergie lässt sich durch Umwandlung einer anderen Energieart gewinnen.

Warmwasser

Auf maximal 65 °C erwärmtes Trinkwasser mit mindestes 50 °C an der Entnahmestelle (SIA 385/1).

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