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Schnellerfassung

299.1.084 / V4

1 Einleitung

Chemisch reines Wasser kommt in der Natur nicht vor. Die chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Eigenschaften von Wasser sind abhängig von der Herkunft und der Vorbehandlung und weisen zum Teil erhebliche Unterschiede auf.

Die Wasserbehandlung ist ein Verfahren, bei dem diese Eigenschaften zielgerichtet verändert werden, damit das nachbehandelte Wasser den Anforderungen bestimmter Anwendungen entspricht.

Das Rohwasser muss vor der Aufbereitung bezüglich seiner Herkunft, Inhaltsstoffe und Qualität beurteilt werden. Aufgrund dieser ganzheitlichen Beurteilung können Anlagen und Verfahrensketten zur Wasserbehandlung sinnvoll an die Erfordernisse angepasst werden. Die Verfahren werden nach ihrer Funktion aufgeteilt in Verfahren zur Vorbehandlung, Filtration, Desinfektion/Oxidation sowie weitergehende Behandlungen des Rohwassers.

Trinkwasser wird je nach Einsatzbereich auf unterschiedliche Arten nachbehandelt. Von Enthärtung und Teil- und Vollentsalzung bis zur Erzeugung von Reinstwässern für die Pharmaindustrie und Labore.

Einen hohen Stellenwert in der Trinkwassernachbehandlung hat die Enthärtung. Dabei wird das Trinkwasser z. B durch Ionenaustausch von den Härtebildnern Ca2+ und Mg2+ befreit. Die im Wasser gelösten elektrischen Ladungsträger werden entfernt bzw. ausgetauscht. Das Wasser wird so für den jeweiligen Anwendungszweck brauchbar gemacht.