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Schnellerfassung

261.0.007 / V2

3 Produktbeschreibung

3.1 Systemaufbau

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Komponenten und Zubehör der Stellantriebs-Einheit Easy-Matic

Stellantriebs-Einheit Easy-Matic 23300, bestehend aus:

1

Controller 23305 (an der Wand montiert)

2

Actuator 23310 (auf dem Ventil montiert)

Optionales Zubehör:

3

Wasserfühler 23325

4

Strömungskontrollschalter zu Sicherheitsventil (23335) oder zu Systemtrenner (23336, 23337)

5

Temperaturschalter 23327

6

Druckschalter 23326

7

Schnittstellenkabel em-digital 23320.21

8

Schnittstellenkabel em-ModBus 23320.22

Die Positionen (2) bis (8) verfügen über Anschlusskabel, die am Controller eingesteckt werden.

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3.2 Aufbau des Controllers

3.2.1 Steckerkulisse

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Unterseite des Controllers. Jeder Steckplatz ist entsprechend beschriftet.

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Steckplätze des Controllers

3.2.2 Bedien- und Anzeigeelemente

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Hardware-Elemente für die Bedienung des Controllers

1

LED-Statusanzeige:

  • Leuchtet, wenn der Controller am Stromnetz angeschlossen ist

  • Blinkt bei Fehlern und Warnungen

2

Farbdisplay, beleuchtet

3

Taste: Zurück*

4

Taste: Nach oben*

5

Taste: Nach unten*

6

Taste: Auswahl bestätigen*

*

Die Funktion der Tasten ist vom Kontext abhängig und wird durch die Softkeys auf dem Display angegeben (siehe 👉 Display).

3.2.3 Display

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Display des Controllers. Links: Betriebsanzeige. Rechts: Beispiel für ein Auswahlmenü.

Pos.

Bezeichnung

Funktion

1

Timer

Wird angezeigt, wenn ein Timer ansteht.

2

Externe Kontrolle

Wird angezeigt, wenn der Actuator über eine externe Schnittstelle gesteuert wird.

3

Manueller Betrieb aktiv:

Wird angezeigt, wenn der manuelle Betrieb am Actuator aktiviert wurde.

4

Tag und Uhrzeit

Zeigt den aktuellen Tag und die aktuelle Uhrzeit gemäss den Einstellungen des Nutzers.

5

Angeschlossene Sensoren

Wird angezeigt, wenn ein Sensor angeschlossen ist. Aktive Sensoren, die aktuell ein Signal zum Schliessen des Ventils senden, sind rot hinterlegt. Die Buchstaben stehen für folgende Sensoren:

  • P: Druckschalter

  • T: Temperaturschalter

  • W: Wasserfühler

  • F: Strömungskontrollschalter

6

Kommando-Zeile

Ermöglicht die Auswahl und Eingabe von Einstellungen. Die ausgewählte Zeile ist weiss hinterlegt. Aktive Eingabefelder sind hellblau hinterlegt.

7

Scroll-Symbole

Werden angezeigt, wenn weitere Kommandozeilen verfügbar sind.

8

Softkeys

Zeigen die Funktion der Tasten an.

Weitere Informationen siehe 👉 Signale und Priorisierung.

3.3 Funktion

3.3.1 Signale und Priorisierung

Die folgende Tabelle enthält die möglichen Schaltungen und Signale, die vom Controller verarbeitet werden können, sowie deren Priorisierung, falls mehrere konkurrierende Signale gleichzeitig auftreten.

Prio

Signal

Beschreibung

1

Manuelle Schaltung am Controller

Am Controller kann das Ventil über die Tasten direkt geöffnet oder geschlossen werden.

2

Sensorschaltung

Der Controller besitzt 4 Schnittstellen zum Anschluss von Sensoren (plug and play).

Wenn der am Sensor als Schaltpunkt gesetzte Grenzwert erreicht ist, sendet der Sensor das Signal zum Schliessen des Ventils.

Wenn kein Actuator angeschlossen ist, wird das Signal trotzdem erkannt und kann z. B. über die externen Schnittstellen weiterverarbeitet werden.

3

Schaltung durch externe Schnittstellen

Der Controller kann über ModBus oder eine digitale Schnittstelle in Gebäudeleitsysteme integriert oder mit externen Eingabe- und Meldegeräten verbunden werden.

4

Timerschaltung

Am Controller kann eine Timerschaltung programmiert werden, um das Ventil zu öffnen oder zu schliessen.

Zusätzlich kann das Ventil über eine Schraube am Actuator rein mechanisch geöffnet oder geschlossen werden.

In folgenden Fällen wird ein Signalton ausgegeben:

  • Der Actuator wurde mechanisch betätigt.

  • Ein Sensor sendet das Signal zum Schliessen.

  • Ein Fehler ist aufgetreten.

Alle Einstellungen, Signale und Aktionen werden in einem Ereignisprotokoll aufgezeichnet (bis zu 10 000 Einträge möglich).

3.3.2 Typische Einsatzbereiche

Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über typische Einsatzbereiche:

Signal

Einsatzort

Funktion

Timerschaltung

Laboranlagen, Hotels und Ferienwohnungen

Wasser bei Nichtgebrauch abstellen

Brunnen

Betrieb auf bestimmte Zeiten beschränken

Sportplätze und andere öffentliche Entnahmestellen

Unkontrollierten Wasserverbrauch vermeiden

Wasserfühler

Räume, in denen Wasserleitungen geführt werden

Absperrventil schliessen, um Wasseraustritt bei Leckagen zu verhindern

Druckschalter

Wassererwärmerinstallationen und Industrieanlagen

Bei Ãœberdruck das Absperrventil der Zuleitung schliessen, um den Druck zu begrenzen

Temperaturschalter

Warmwasseraufbereitung

Bei Erreichen der Solltemperatur das Absperrventil schliessen

Strömungskontrollschalter

Systemtrenner BA

Bei abfliessendem Wasser am Entlastungsventil das Absperrventil der Zuleitung schliessen, um ein Rückfliessen ins Versorgungsnetz zu verhindern

Sicherheitsventil

Bei abfliessendem Wasser am Sicherheitsventil das Absperrventil der Zuleitung schliessen, um einen weiteren Druckaufbau zu verhindern

Betrieb mit externen Schnittstellen, mit oder ohne Actuator

Diverse

Gebäudeautomatisierung und Überwachung: am Controller eingehende Sensordaten über die externen Schnittstellen ausgegeben und weiter verarbeiten

3.4 Lieferumfang des Controllers

Zum Lieferumfang gehören folgende Bestandteile:

  • Controller emc1

  • Bohrschablone

  • 4 Schrauben und 4 Dübel

3.5 Zubehör

Zusätzlich zum Actuator 23310 können folgende Komponenten am Controller angeschlossen werden:

  • Sensoren für messungsabhängige Schaltungen

    • Druckschalter 23326 zur Ãœberwachung des Fliessdruckes im Leitungssystem (Minimal- oder Maximaldruck einstellbar)

    • Temperaturschalter 23327 zur Ãœberwachung der Temperatur im Leitungssystem (Minimal- oder Maximaltemperatur einstellbar)

    • Wasserfühler 23325 zur Ãœberwachung von Wasser in Bodennähe

    • Strömungskontrollschalter 23336 und 23337 zur Ãœberwachung des abfliessenden Wassers am Systemtrenner BA/CA

    • Strömungskontrollschalter 23335 zur Ãœberwachung des abfliessenden Wassers am Sicherheitsventil

  • Schnittstellenkabel für die Steuerung über eine digitale Schnittstelle oder eine ModBus-Schnittstelle

    • Schnittstellenkabel em-digital 23320.21

    • Schnittstellenkabel em-ModBus 23320.22

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3.6 ModBus Kommunikationsprotokoll

In diesem Kapitel sind die spezifischen Parameter für die ModBus-Datenübertragung des Easy-Matic-Systems enthalten.

Auf den Webseiten der Modbus Organization können zudem folgende Dokumente mit allgemeinen Informationen heruntergeladen werden:

3.6.1 Kommunikationsparameter

Beim eingesetzten ModBus handelt es sich um einen 2-Draht-Bus (RS 485) mit RTU-Protokoll.

Parameter

Wert

Baudrate

9600

Data Bits

8

Parität

Even

Stopp Bits

1

3.6.2 Funktionscodes

Folgende Funktionscodes werden unterstützt:

Funktionscode

Beschreibung

02

Read Discrete Inputs

03

Read Holding Registers

05

Write Single Coil

16

Write Multiple Registers

3.6.3 Coils

Die folgende Tabelle enthält die Coils für den Betrieb des Ventils:

Coil

R/W

Beschreibung

1

WO

Instructs the valve to open

2

WO

Instructs the valve to close

3

WO

Instructs the valve to stop

4

WO

Instructs the valve to home

3.6.4 Diskrete Eingänge

Die folgende Tabelle enthält die diskreten Eingänge (Discrete Inputs), die zur Überwachung des Alarmstatus des Sensors verwendet werden:

Input

R/W

Beschreibung

10

RO

Sensor Alarm. Set if at least one sensor is in alarm.

11

RO

Water Present Alarm. Set if any water sensor is in alarm.

12

RO

Over Pressure Alarm. Set if any pressure sensor is in alarm.

13

RO

Over Temperature Alarm. Set if any temperature sensor is in alarm.

14

RO

Flow Detected Alarm. Set if any flow detect sensor is in alarm.

3.6.5 Register

Die folgende Tabelle enthält die verwendeten Register:

Reg

Qty

R/W

Beschreibung und Werte

0

1

RO

Valve Control (corresponds to coils 01-04)

  • 1 – Open

  • 2 – Close

  • 4 – Stop

  • 8 – Home

1

1

RO

Valve Status

  • 1 – Opening

  • 2 – Opened

  • 4 – Closing

  • 8 – Closed

  • 20 – Manual Override mode

10

5

RO

VAC Firmware Version (Read Only)

100

1

RO

Alarm State: Bit flag of which alarms are currently in effect. If an alarm is active, the bit will be Set (1). If an alarm in not active, the bit will be clear (0). Several bits can be set at the same time to indicate simultaneous alarms.

  • Bit 0 – Water Detected Alarm

  • Bit 1 – Over Pressure Alarm

  • Bit 2 – Over Temperature

  • Bit 3 – Flow Detected

101

1

RO

The state of the sensor connected to Input 1.

High Byte – The type of sensor that is connected.

  • 0 – Nothing connected

  • 1 – Water

  • 2 – Pressure

  • 4 – Temperature

  • 8 – Flow sensor

Low Byte – The current sensor state.

  • 0 – Nothing connected

  • 1 – Sensor connected, no alarm

  • 3 – Sensor connected, alarm

102

1

RO

The state of the Sensor connected to Input 2.

(Description as for 101)

103

1

RO

The state of the Sensor connected to Input 3.

(Description as for 101)

104

1

RO

The state of the Sensor connected to Input 4.

(Description as for 101)

110

4

RW

Read/set on board Real Time Clock

  • Byte 0 – Year (since 2000)

  • Byte 1 – Month (1-12)

  • Byte 2 – Day (1-31)

  • Byte 3 – Hour (00-23)

  • Byte 4 – Minutes (0-59)

  • Byte 5 – Seconds (0-59)

  • Byte 6 – Day of Week (1 = Monday, 7 = Sunday)

  • Byte 7 – Reserved (always 0)

NOTE: The values used for writing need to be in the ranges above.

113

5

RO

VAC Serial Number

3.7 Verhalten bei Stromausfall

Wenn ein Stromausfall länger als 2 Sekunden dauert, bleibt der Actuator in seiner Position stehen. Wenn der Strom wieder fliesst, schliesst der Actuator, unabhängig von der Position in der er stehen geblieben ist und fährt danach eine Referenzfahrt.

Zustand bei Stromausfall

Verhalten nach Stromausfall > 2 s

Geschlossen

Bleibt geschlossen

Offen

Schliesst langsam und öffnet wieder

Öffnet

Schliesst langsam und öffnet wieder

Schliesst

Schliesst

 img
Anzeige während der Referenzfahrt

Sensorsignale, Timer-Konfigurationen und Signale von externen Schnittstellen werden während des Stromausfalls nicht berücksichtigt.

Im Logfile wird ein Stromunterbruch mit [Powerup] eingetragen.